
Stille
Stille müssen wir suchen, sie aushalten lernen, bis wir in sie eintauchen können - eine Übung, die uns mehr und mehr ihrer teilhaben lässt. Stille bringt uns in die Tiefe des Lebens.

Ruhe einkehren lassen
Wir reiben uns wund an den Umständen, wenn wir versuchen, sie zur Harmonie mit uns zu zwingen.
Wir jagen dem Wind nach, wenn wir das perfekte Umfeld für uns finden wollen. Wenn wir aber lernen, Frieden zu finden in der Unvollkommenheit, in Widerwärtigkeiten oder gar Angriffen, dann sind wir zum Leben gerüstet. Auflehnung ist ein Eigengoal, Rebellion raubt uns den Schlaf und Rache zieht uns mit dem andern in den Abgrund. Wer sein Herz in die Ruhe leiten kann, hat die Tür zur Weisheit gefunden. Es ist der erste Schritt zur Versöhnung - und Versöhnung ist eine starke Kraft, die nichts mit Passivität und Hoffnungslosigkeit zu tun hat, denn sie geht auf den andern zu und öffnet das Tor zum Himmel.
Ein bewusster, tiefer Lungenzug - ohne
Zigarette; dankend auf den Freund warten als geschenkte Pause; dem Himmel über dir Aufmerksamkeit schenken; ein zweiter Blick auf die Person in der Warteschlange...
- jeder Moment ist ein geschenktes Erlebnis!

Am Morgen
Nach dem Erwachen ist unsere Seele wie eine unbeschriebenes Blatt: Leer, empfindsam und unbesetzt. Da ist ein Raum. Unsere Sinne sind empfänglich, sensibel und berührbar. Was geschieht nun?
Der Lärm der Kafféemaschine? Der Blick in die Agenda? Oder gar die Horrornachrichten der Zeitung? Oder überrollt dich schon im Liegen der To-do-Tsunami wie eine Gedankenlawine? -
Am Morgen fällt der Tau vom Himmel, wie feine Tropfen der Erfrischung und des Trostes, der Hoffnung und des Friedens. Sie erreichen dich, wenn du die kostbaren ersten Minuten des Tages deine Seele auf auf Gottes Zusagen richtest.
